Baronie Grünauen
(aus diesem Lehen gibt es leider noch keine Briefspieltexte)
Die Landschaft
Eine raue Landschaft, bestehend aus Sumpf und Moor, prägt die praioswärtige Küste der Baronie. Bei Sturmflut drückt das Wasser weit in das Marschland hinein, zurück bleiben salzige Seen und Tümpel. Das Land taugt als Weidefläche für Ziegen und Schafe, die sich mit dem salzigen Boden abfinden, der Marschboden ist gut für Ackerwirtschaft geeignet.
Die wenigen Ansiedlungen der Fischer und Marschbauern entlang der Küste werden auf Warften oder als Pfahldörfer errichtet, um den Fluten zu trotzen. Um Felder zu schützen gibt es gelegentlich Deiche, die meisten der flachen Küstenabschnitte sind aber offen. Dünen, Wiesen und Strände machen diesen Teil der Landschaft aus
Im Landesinneren wird das Land hügelig, ein großer Teil des Landesinneren ist von einem großen Wald bedeckt. Hier gibt es Waldbauern und Köhler, die hart für ihr Auskommen arbeiten müssen. Daneben haben allerlei zwielichtige und unheimliche Gesellen den Wald als Unterschlupf für sich entdeckt, gleich ob Räubergesindel, finsterer Druide oder gar Schlimmeres. So ist es kein Wunder, dass man sich in den wenigen Ansiedlungen, die es in der Baronie gibt, gar gruselige Sagen von finsteren Zauberern und anderem Unbill erzählt.
Im Landesinneren ist das Fortkommen mühselig. Es gibt Karrenwege oder Trampelpfade, bisher hat noch keiner der Herrscher daran gedacht, hier eine größere Straße bauen zu wollen. Und so ist selbst die Burg Misamôr, immerhin Sitz der Grafen von Misamund, nur über solch einen Karrenweg zu erreichen, der je nach Wetterbedingungen und Jahreszeit mal halbwegs gut, mal kaum passierbar ist.
Land und Leute
Die Baronie ist, abgesehen von Port Syrdalok, schwach besiedelt. Die etwa 750 Seelen, die außerhalb der Piratenmetropole in der Baronie leben, haben sich meist zu kleinen Ansiedlungen zusammengeschlossen.
Die Baronie teilt sich in vier Herrschaftsgebiete. Das größte Gebiet im Landesinneren ist das Baronsland der Barone von Grünauen. Das stark bewaldete Gebiet ist dünn besiedelt, der Hauptort ist das Dorf Grünauen. Über Land ist das Dorf kaum zu erreichen, fast alle Waren oder Personen werden über die Hase transportiert, auf dem man mit kleineren Booten fahren kann.
Neben Grünauen, dem namensgebenden Ort, gibt es eine wehrhafte Burg nahe des Ortes. Daneben leben in den Wäldern Köhler und Waldbauern, die zum Auskommen des Barons ihren Teil beitragen. Tatsächlich lässt sich das große, bewaldete Gebiet mit dem Namen “Der Mächtige” kaum wirkungsvoll kontrollieren, so dass diese Lande auch Rückzugsort für allerlei finsteres Gesindel und lichtscheue Gestalten ist.
Gen Efferd erstreckt sich das eher kleine Lehen Gräflich Misamôr, das als Lehen der Grafen von Misamund zur Versorgung der Stammburg des Grafenhauses dient. Es umfasst das Tal, in dem die Burg liegt sowie einen Teil des umgebenden Waldes, hier gibt es eine über die Zeit gewachsene Burgsiedlung. Ein mehr schlecht als recht nutzbarer Karrenweg verbindet die Burg mit Gräflich Misamündel.
Gen Firun liegen die verbliebenen Eigenlande des alten Baronshauses von Günauen. Die alte Motte mit einem ganz wunderbaren Meerblick wurde notdürftig wieder in Schuss gesetzt, soweit die Erträge aus dem zu den Eigenlanden gehörenden Dorf Effardsruh dafür ausreichten. Seitdem der damalige Baron von Grünauen in Acht und Bann gestellt wurde, hat sich seine Nichte hierher zurückgezogen und wartet auf bessere Zeiten.
Gen Praios liegt das Junkertum Syrdalok, das vierte Lehen in der Baronie an der Küste. Einst war dies ein beschauliches Lehen, das hauptsächlich von Fischern und Marschbauern bewohnt wurde. Der namensgebende Ort Port Syrdalok hat sich in den letzten Jahrzehnten von einem kleinen Fischerdorf zu einem ganz ansehnlichen Marktflecken entwickelt, was unter anderem an der guten Infrastruktur vor Ort liegt: der Ort bietet einen sicheren, natürlichen Hafen. Den größten Zulauf hat der Ort allerdings erst in den letzten Jahren erfahren, als er sich während der Borbaradinvasion zum Piratenunterschlupf entwickelt hat. Auch heute noch ist der Ort fest in der Hand der Piraten.
Die etwa zehn Meilen davon entfernte Burg Dun Meredin ist der Sitz des Junkerhauses. Eine schon seit Jahrzehnten kaputte Brücke verbindet die kleine Insel, die knapp eine Meile vor de Küste liegt, mit dem Festland. Am besten erreicht man die Burg per Boot bzw. Schiff, seewärts gibt es gar einen kleinen Anleger. Die oft sturm- und wellenumtoste Burg gewährt einen guten Überblick über das Land und die Tobrische See und hat auch den naheliegenden Ort gut im Blick.
Sitten und Gebräuche
De Rummelpott
Am 30. Rahja eines Jahres ziehen Knechte und Alte, aber auch Kinder durch die Orte und von Weiler zu Weiler, um Süßigkeiten und Gebäck zu erbetteln. Dabei werden mithilfe des namensgebenden Rummelpott unheimliche Geräusche erzeugt, die böse Geister und Dämonen verscheuchen soll. Der Rummelpott wird dazu hergestellt aus einem alten Tongefäß, einer Schweinsblase und einem Weidenstock. Statt der Schweinsblase wird auch oft eine Schafsblase oder ein dünnes Leder genommen. Mit der Weidenrute, die durch die Blase gestochen wird, werden verschiedenste Töne erzeugt. Dazu werden vor den Haustüren der Häuser und Katen Reime aufgezählt, mit denen dann um Süßwaren oder süßes Gebäck erbettelt wird. Hier ein Beispiel: "Rummel Rummel rutsche, giv mi noch een Futsche, giv mi een, bleeb ick stohn, giv mi zwee, will ick goan, giv mi drey, will ick never never wäder koom"
Grabstock und Grabsprung
Mit diesen beiden Begriffen sind keine boronlästerlichen Riten gemeint, sondern sie gehen zurück auf ein Hilfsmittel, dass hier und auch in anderen Regionen dazu genutzt wird, die manigfaltigen Entwässerungsgräben der Marsch leichter zu überwinden. Dazu benutzt der Grünauer den Grabstock, einen stabilen Stecken von meist vier Schritt Länge, der an einem Ende verdickt ist, damit er nicht so schnell in die Erde einsinkt. Mit diesem Stock werden die Entwässerungsgräben übersprungen, in dem man die Stöcke mit Wucht etwa mittig in den Graben stößt und dann mithilfe des Stabes über den Graben springt. Der Stab bietet dazu mehr Kraft durch die Hebelwirkung.
Im Notfall weiß sich der Grünauer mit dem Grabstock auch recht gut zu verteidigen - durch die Länge kann man sich einen Gegner ganz gut vom Leib halten, zudem hilft er auch bei der Flucht über die Gräben, die der nicht ortskundige Feind dann weitaus schlechter zu überqueren weiß.
Feste und Feiertage
Tag der Befreiung - 09. TRA
Die kaiserlichen Truppen eroberten ab Anfang Travia Stück für Stück die Baronie Grünauen. Am 09. Travia schließlich hatten die Truppen ihr Ziel insoweit erreicht, als dass der größte Teil der Baronie zu diesem Zeitpunkt von den borbaradianischen Besatzern befreit war. Einzig Port Syrdalok und dessen Umland an der praioswärtigen Küste galt noch immer als besetzt - der Aufwand, all die Piraten und das lichtscheue Gesindel dort zu bekämpfen war für den damaligen Heerzug wohl zu aufwendig zu werten.
Der Tag der Befreiung wird daher seit der Einsetzung des neuen Barons jedes Jahr gefeiert - von manchen Untertanen mehr, von manchen weniger, in Port Syrdalok ignoriert man diesen Tag bisher geflissentlich.
Strandfeuer - 21. TSA
Dieser Feiertag, zu dem entlang der praioswärtigen Küste überall Strandfeuer entzündet werden, basiert auf einer alten Sage. Vor vielen Jahrhunderten gab es eine besonders umtriebige und grausame Strandräuberbande, der viele Schiffe zum Opfer gefallen sein sollen. Durch ihre Strandfeuer haben sie viele Schiffe dazu gebracht, entlang der Küste auf Grund zu gehen, so dass sie diese Schiffe dann ausrauben konnten. Bis sie es zu weit trieben. Um den Strandräubern ihr grausiges Geschäft zu erschweren, begannen die Bewohner, einfach entlang der Küste ganz viele Strandfeuer zu entzünden, so dass die Schiffe nicht durch ein einzelnes Feuer in die Irre geführt wurden. Anlass soll damals eine Schiffahrt des Barons gewesen sein, bei dem seine Kinder mit an Bord waren, die man nicht in die Hände der Strandräuber fallen lassen wollte.
Weitere Feiertage
Daneben werden in der Baronie viele der im Mittelreich üblichen Feiertage zelebriert, unter anderem die Sommersonnenwende im Praios, das Fischerfest Ende Efferd, den Tag der Heimkehr und das Erntefest im Travia. Auch das Totenfest Anfang Boron wird seit einigen Jahren zelebriert. Anfang Firun feiert man den Tag der Jagd, Ende Firun Ifirns Milde. Im Peraine schließlich wird auch hier das Saatfest zelebriert. Außerdem werden von vielen Bewohnern der Baronie auch Bukenbrinn und andere, sumuheilige Feiertage wie z. B. die Tag- und Nachtgleichen gefeiert, wenn auch meist eher verborgen.
Sagen und Mysterien
Der Mächtige
Offiziell heißt das große Waldstück, das etwa die Hälfte der Baronie umfasst, der Hasewald. Inoffiziell allerdings wird er von vielen nur “Der Mächtige” genannt und es ist unklar, ob die Bewohner der Baronie dann vom Wald oder von dem darin lebenden Druiden oder von beiden sprechen. Der Mächtige soll den Geschichten zufolge schon seit ewigen Zeiten dort in dem großen Wald hausen und immer wieder führt ihn sein Weg auch zu den Ansiedlungen und Weilern der Baronie. Handelt es sich tatsächlich um einen Jahrhundertealten Druiden oder sind das nur Hirngespinste?
Die Hasemühle
Früher gab es in der Hasemühle einen Müller, der mit dem Namenlosen im Bunde war und seinen Lehrlingen und Gesellen finstere Magie beibrachte. Erst nachdem einer der Buben, die ihre Lehre bei ihm machten, durch die Kraft der Liebe erlöst wurde, endete das grausige Treiben, denn noch in der gleichen Nacht brannte die Mühle mitsamt dem Müller darin lichterloh. Am nächsten Tag war die alte Mühle nur noch ein Aschehaufen, doch die ganze Nacht über soll es gar schreckliches Stöhnen, Seufzen und Schreien gegeben haben, als die Seele des Müllers und aller seiner Opfer endgültig in die Niederhöllen fuhr.
Bedeutende Ortschaften und Bauwerke
Märkte
Port Syrdalok - Piratennest, nominell dem Junkertum zugehörig, faktisch durch ein Piraten-Triumvirat regiert (600 Einwohner)Dörfer
Grünauen - Ein kleines Dorf inmitten der Baronie, ursprünglich mal der größte Ort in der Baronie (300 Einwohner)Burgen und Schlösser
Burg Misamôr - Stammsitz des Hauses Korswandt (60 Einwohner)Karte des Lehens
Bedeutende Personen
Hochadel
Merishja von Korswandt (1000 BF) Gräfin der Grafschaft Misamund (seit 14. Tra 1029 BF), Junkerin zu Gräflich Misamor (seit 14. Tra 1029 BF), Baronin von Gräflich Misamündel (seit 14. Tra 1029 BF), Oberhaupt des Hauses Korswandt (seit 14. Tra 1029 BF) |
Swandal von Blauenburg (11. Jhd. BF) Baron zu Grünauen (seit 1. Pra 1031 BF), Freiherr zu Grünauen (seit 1. Pra 1031 BF) |
Niederadel
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Enna ui Meredin (19. Phe 1001 BF) Oberhaupt des Hauses Meredin (seit Winter 1038 BF), Junker zu Syrdalok (seit Frühling 1041 BF) |
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Muadnait ni Meredin (10. Rah 1010 BF) Gewitzte Schwertgesellin Hauptfrau der blauen Seedrachen (seit 1038 BF) |
Esmoda von Grünauen (8. Rah 1029 BF) Nichte des ehemaligen Barons von Grünauen Junkerin zu Firunsstrand (seit 1. Pra 1031 BF) |
Klerus
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Eimhin ui Meredin (24. Phe 1005 BF) Vogt zu Syrdalok (seit Frühling 1041 BF) |
Sonstige
Wappen: Mitglied: |
Brendan ui Carrogan (9. Rah 1005 BF) Unheimlicher Einzelgänger |
Schwarzer Hagen (4. Nam 998 BF) Ein finsterer, unheimlicher Piratenkapitän, der mit dunklen Mächten im Bunde steht Kapitän des schwarzen Haufens (seit 1021 BF) |
Chronik
Brander von Grünauen wird Baron von Grünauen.
Swandal von Blauenburg wird Baron zu Grünauen.
Kalendarium
Kennziffer | Lehen | Einwohner | Herrscher | Briefspiel | Ebene | |||
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TOB-V-02 | Baronie Grünauen | 1350 | Baron Swandal von Blauenburg zu Grünauen (seit 1. Pra 1031 BF) |
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TOB-V-02-aB | Freiherrlich Grünauen | 400 | Freiherr Swandal von Blauenburg zu Grünauen (seit 1. Pra 1031 BF) |
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Grünauen | 300 | |||||||
Burg Grünfels | 31 | |||||||
TOB-V-02-bG | Gräflich Misamor | 150 | Junkerin Merishja von Korswandt zu Gräflich Misamor (seit 14. Tra 1029 BF) |
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Misamor | 150 | |||||||
Burg Misamor | 60 | |||||||
TOB-V-02-c | Junkertum Firunsstrand | 100 | Junkerin Esmoda von Grünauen zu Firunsstrand (seit 1. Pra 1031 BF) |
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Effardsruh | 100 | |||||||
Motte Wellenblick | 9 | |||||||
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TOB-V-02-d | Junkertum Syrdalok | 700 | Vogt Eimhin ui Meredin zu Syrdalok (seit Frühling 1041 BF) Junker Enna ui Meredin zu Syrdalok (seit Frühling 1041 BF) |
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Dun Meredin | 11 | Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
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Port Syrdalok | 600 | Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
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